Mit einem Fake-Profil hat sicher jeder Single schon einmal zu tun gehabt, mal mit der aggressiven Sorte, die Geld abzockt, und mal mit der eher harmlosen Sorte, die hier und da beschönigt, mit veralteten oder falschen Bildern glänzt, um sich selbst in ein besseres Licht zu setzen. Aber wir dürfen uns auch selbst eingestehen, dass es sehr verlockend ist, in Single- und Datingbörsen ein wenig zu schummeln, wenn es um penible Daten wie Alter, Körpergewicht, usw. geht. Auch in Sachen aktuelle Bilder sind zahlreiche Singles nicht ganz so ehrlich. Da kommt dann das schicke Sommerfoto anno Dazumal ins Netz, das uns um 15 kg leichter und mit sonnengebräunter Haut zeigt. Männer wie Frauen tun es, und ein bisschen schummeln – ein leicht geschöntes Profil – ist auch okay. Dennoch vermittelt ein Fake-Profil, selbst mit einigen wenigen Unwahrheiten ein Bild von uns, dem wir in der Realität nun einmal nicht entsprechen und da sind Enttäuschungen beim anderen vorprogrammiert.
Die echten Fakeprofile auf Singlebörsen: gefährliche Abzocke – finanziell wie emotional
Über kriminelle Fakes, die viele Singlemänner oder Singlefrauen ins Unglück gestürzt haben, gibt es unzählige Erfahrungsberichte. Besonders bekannt ist der Fall einer Frau, die sich als Mann in verschiedenen Single-Portalen ausgegeben hat und so weltweit eine Vielzahl von Frauen mit der immer gleichen Masche abgezockt hat und das nicht nur finanziell. Daneben finden sich unzählige unseriöse Agenturen, die bewusst Fakes platzieren, um die Herren der Schöpfung zu locken und ihnen dann mit teuren Rufnummern und kostenpflichtigen einschlägigen Internetseiten das Geld aus dem Portemonnaie zu ziehen. Auch besonders dreiste Erpressungsmaschen mit freizügigen Aufnahmen machen mitunter die Runde im Netz. All das sind aber zum Glück Ausnahmen, auf die Mann oder Frau mit Umsicht und Vorsicht nicht unbedingt reinfallen muss. Das Thema Fakes ist und bleibt aktuell und auch im kleineren privaten Rahmen erschwert ein schon teilweise gefaktes Profil das Kennenlernen und verringert die Chance auf echte Liebe.
Warum es so reizvoll ist, das eigene Profil zu tunen
Dem gängigen Schönheitsideal, das uns die Werbung tagtäglich vorgaukelt, entsprechen wir wenn überhaupt nur mit viel Mühe und Aufwand, da die Kriterien und Anforderungen einfach zu hoch gegriffen sind. Model-Maße, perfekte Bikinifigur, Sixpack, muskulöser durchtrainierter Körper, gesunde, strahlend weiße Zähne, ein symmetrisches Gesicht, perfekte Haare und Pfirsichhaut – wer so aussieht, der wird umlagert, ist begehrt.
Da wir Singles aber nur zu den Normalsterblichen und nicht zu den Übersinnlichen gehören, können wir diesen Anforderungen meist nicht in allen Punkten entsprechen. Da kommt es uns gelegen, dass wir ein beliebiges Bild von uns, auf dem wir noch den jugendlichen Esprit ausstrahlen, hochladen können, auch wenn es schon über zehn Jahre alt ist. Oder wir machen uns ruckzuck mal zehn Kilo leichter, färben verbal unsere Haare von aschblond in platinblond und schon sprechen wir Singles im Internet an, die sich ansonsten gar nicht für uns interessieren würden. Wir können auch in anderen Punkten Defizite kaschieren, indem wir statt Couchpotato Leistungssportler angeben, aus dem Bauarbeiter wird der Banker. Wir haben zwar einen festen Partner, sind aber neugierig, wie unsere Chancen denn noch so auf dem Markt stehen. Dann geben wir uns kurzerhand als Single aus. Die Mails glühen und wir sind glücklich, aber je persönlicher es wird, umso schwieriger wird es und spätestens bei einem ersten Date fällt dann das Kartenhaus zusammen. Daher sind Fake-Profile keine perfekten Profile!
Fairness in Singlebörsen: Fakes, nein danke!
Fake-Profile gehören sich einfach nicht, denn damit gewinnt niemand einen Pokal und schon gar kein Herz. Die Nachteile liegen auf der Hand: Wer sich wirklich und ernsthaft verlieben möchte, macht sich die Chancen darauf von vorneherein zunichte. Er schafft ein virtuelles Bild von sich, in das sich das Gegenüber verliebt, aber in Wirklichkeit soll sich das Gegenüber ja in die eigene Persönlichkeit mit all ihren Vorzügen, Fehlern, Schwächen und Defiziten verlieben. Ständig muss das Lügengerüst aufrecht gehalten werden und der Tag des ersten Treffens wird bewusst hinausgeschoben, bis kurz vorher die Beichte erfolgt. Lohnt sich das? Macht das Spaß? Nein! Und es ist nicht fair all denen gegenüber, die ehrlich im Netz unterwegs sind. Daher sagen wir ganz klar: Fakes, nein danke!