Bondage
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Bondage – fesselnde Liebesspiele

von Redaktion

Die Bestseller Roman-Trilogie Fifty Shades of Grey hat Bondage einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gleichzeitig bei vielen die Lust auf heiße Fesselspiele entfacht. Bondage ist Bestandteil einer Reihe von sexuellen Vorlieben und Praktiken, die unter dem Begriff „BDSM“ zusammengefasst sind. Wichtigstes Merkmal ist das Machtgefüge unter den Beteiligten. So gibt es einen dominanten und einen unterwürfigen Part im Rahmen der Sexspiele, wobei die Beteiligten dies ausschließlich freiwillig und einvernehmlich tun.

Bondage – Mehr als erotische Fesselspiele

BDSM steht  als Abkürzung für Bondage und Disziplin, Domination und Submission sowie Sadismus und Masochismus. Innerhalb dieser Gruppe ist Bondage sowohl eine eigenständige Spielart als auch Bestandteile der anderen Praktiken.

Übersetzen lässt sich der Begriff mit Knechtschaft oder Unfreiheit. Fesselungen und Maßnahmen, welche die Bewegungsfreiheit einschränken, dienen der sexuellen Erregung und dem gesteigerten Lustempfinden. Daneben kennt Bondage auch Varianten, die einen anderen Zweck verfolgen können. Bondage ist eine einvernehmliche Angelegenheit und wird nicht gegen den Willen des anderen durchgeführt. Zudem finden sich einige Sicherheitsmaßnahmen, die unerlässlich sind.

Beim Bondage gibt es die aktive Person, die fesselt und ausführt, sowie die passive Person, die sich praktisch in die Hände des anderen gibt. Die Empfindungen der unterwürfigen Person können dabei vielfältig und den eigenen Neigungen entsprechend sein. Das „Ausgeliefertsein“ kann als besonderer Reiz empfunden werden, man weiß nicht, was genau geschieht. Andere genießen die Unfreiheit und konzentrieren sich voll und ganz auf ihre Wahrnehmung. Bondage kann auch Mittel zum Zweck für den Lustschmerz sein. Der aktive Partner wird durch seine Machtposition stimuliert. Auch im Bereich erotischer Rollenspiele ist Bondage verbreitet, z.B. für „Doktorspiele“.

Bondage kennt verschiedene Arten und Ausprägungen. So lässt sich Bondage mit einem oder mehreren Partnern oder als Self-Bondage durchführen. Es findet auch eine Unterteilung in Zweckbondage, Zierbondage, Folterbondage statt. Eine Sonderform ist das japanische Bondage (Shibari), das als erotische Kunst des Fesselns bezeichnet wird. Das verbale Bondage  zeigt sich z.B. mit Befehlen innerhalb des sexuellen Spiels oder kann im weiteren Sinne auch durch feste Regeln in einer Partnerschaft gekennzeichnet sein, welche die Bewegungsfreiheit des passiven Partners einschränken.

Bondage-Materialien und Bondage-Techniken

Zum Fesseln oder Einschränken der Bewegung kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien von weich bis hart zum Einsatz kommen. Was gewählt wird, hängt von den Wünschen der Beteiligten, aber auch von der Erfahrung mit Bondage ab. Mögliche Materialien sind:

  • Tücher, Schals, Krawatten, Strumpfhosen
  • Gürtel
  • Klebeband, Bondage-Tape, elastische Bänder
  • Frischhaltefolie
  • Verbandmaterialien
  • Ketten
  • Seile aus Kunst- und Naturfasern
  • Handschellen, Fußschellen, Daumenschellen
  • Kabelbinder
  • Verschiedene Knebel

In der BDSM-Szene sind weitere Materialien zur Einschränkung der Beweglichkeit je nach genauer Spielart verbreitet. Dazu gehören z. B. Lack- und Latexbekleidung, Bodybags, Vakuumbett, Zwangsjacken, Gipsbinden, Korsetts, Fesselröcke oder Monohandschuh. Das Verdecken der Augen gehört ebenfalls zum Bondage und steigert die Spannung. Neben Schlafmasken können dazu auch Tücher und Schals verwendet werden.

Beim Bondage gibt es sechs Grundtechniken:

  1. Körperteile werden zusammengebunden.
  2. Der Körper bzw. Körperteile werden auseinandergespreizt. Hierzu finden sich auch spezielle Gerätschaften wie Spreizstange oder Andreaskreuz.
  3. Der Körper oder Körperteile werden an andere Gegenstände (Tisch, Stuhl, Streckbank, Andreaskreuz) festgebunden.
  4. Aufhängen (Hängebondage)
  5. Einschränkung der Bewegung, insbesondere durch Kleidung
  6. Einwickeln/Einpacken

Daneben unterscheiden sich Techniken mit dem Seil in die Kategorien Wickelbondage, Weaving, Doppelseiltechnik, Einseiltechnik. Mitunter werden bei der Seilfesselung komplexe Knoten verwendet, die jedoch für den aktiven Part Übung erfordern. Im Bereich des künstlerisch-ästhetischen Bondage ist die anspruchsvolle Knotentechnik verbreitet.

Sicherheitsaspekte beim Bondage

Um Leib und Seele nicht zu gefährden, gibt es beim Bondage Sicherheitsregeln. Eine davon ist, dass ein Codewort bzw. Safeword verabredet wird. Sobald der Passive es nennt, wird das Spiel abgebrochen. Eine weitere Regel lautet: Die gefesselte Person nie alleine lassen.

Die Vorkehrung von Sicherheitsmaßnahmen richtet sich auch nach der Art der Materialien und der Bondage-Technik. Ein Seidentuch, mit dem die Hände gefesselt sind, stellt beispielsweise ein geringeres Risiko dar, als Kabelbinder oder abschließbare Handschellen. Seile können einschneiden. Generell darf die Atmung des passiven Partners nicht eingeschränkt sein oder abgeschnürt werden. Hals und Gelenke sollten ausgelassen werden, da es hier zu Ohnmachten oder Nervenschädigungen kommen kann. Bei Verwendung von Materialien, bei denen zur Entfesselung Werkzeuge, Scheren oder Schlüssel benötigt werden, sollten diese jederzeit griffbereit liegen. Wer Bondage als Anfänger und für den gelegentlichen Kick beim Sex nutzen möchte, sollte sich langsam herantasten, z.B. mit weichen unverfänglichen Materialien.

Abzuklären ist weiter, ob der passive Partner gesundheitliche Einschränkungen hat, die etwaige Materialien oder Techniken ausschließen. Gerade im Bereich von Herz- und Kreislauferkrankungen, aber auch bei Neigung zu Wassereinlagerungen und gewissen Angst- und Panikstörungen ist mit Vorsicht an die Sache heranzugehen.

Auch die mentale Seite darf nicht vernachlässigt werden. Uneingeschränktes gegenseitiges Vertrauen ist die Grundvoraussetzung. Im Vorfeld sollten Wünsche und Grenzen definiert werden. Ein Zwang zum Mitmachen darf nicht bestehen oder ausgeübt werden, denn das verfehlt den Hintergrund des Bondage. Wer sich in einer konkreten Situation nicht wohlfühlt, muss diese jederzeit verlassen können, sonst drohen mitunter auch psychische Probleme. Der aktive Partner muss verantwortungsvoll handeln und sein Gegenüber im Blick behalten.

Self-Bondage erfordert deutlich mehr Sicherheitsvorkehrungen, weil hier keine andere Person anwesend ist. Da dies jedoch eine sehr spezielle Form ist, soll an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen werden.

Fesselspiele mit dem Partner – Fifty Shades of Grey liefert Vorlagen

Die Geschichte um die junge Studentin Anastasia Steele und den einige Jahre älteren Millionär Christian Grey hat den Appetit auf Bondage geweckt. In den Büchern werden bestimmte Bondage-Praktiken beschrieben, die sich auch mit dem Partner umsetzen lassen. Kleine erotische Machtspielchen, als Soft-Bondage bezeichnet, können Pepp ins Liebesleben bringen. Das passende Zubehör hat man entweder im Haushalt oder Kleiderschrank oder kann es kaufen. Neben Seidentüchern oder Seidenschals gehören dazu auch Krawatten, Schlafmaske, Leder-Manschetten, Federfächer, Wildlederpeitsche, Handfesseln aus Nylon. Wer danach Lust auf mehr bekommt, kann sich näher mit der Materie befassen.

Aber Achtung: Es hat keinen Sinn, wenn einer Bondage will und der andere nicht. Nur dem Partner zuliebe mitmachen, führt garantiert nicht zum gewünschten Ziel. Daher immer im Vorfeld ausführlich darüber sprechen!

Fesselspiele mit Fremden sollten mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden. Wer über Casual-Dating-Portale Partner für ein Bondage-Abenteuer sucht und keinerlei bis wenige Erfahrungen in diesem Bereich als passiver Teil hat, sollte langsam an die Sache herangehen. Man weiß nie, wer da vor einem steht und welche Beweggründe ihn antreiben. Direkt beim ersten Date auf das Bondage-Spiel einzugehen, ist nur dann eine Option, wenn man sich absolut sicher ist, dass man der unbekannten Person vertrauen kann. Spricht das Bauchgefühl dagegen, dann unbedingt sein lassen.

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