Es gibt genug Gründe, um sich gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit mit ihren unendlich vielen virtuellen Möglichkeiten für Online-Dating zu entscheiden. Aber und wie kann es anders sein, finden sich auch Gründe oder besser gesagt Ausreden, die gegen Online-Dating sprechen. Ob und was an einigen der beliebten Ausreden dieser Art dran ist oder warum sie gleich über Bord geworfen werden sollten, erfahren Interessierte in diesem Artikel.
1. Online-Dating ist nur was für Leute, die im realen Leben keinen Partner finden
Vorurteile sind schnell bei der Hand, wenn es darum geht, warum sich die Partnersuche im realen Leben schwierig gestaltet. Da werden Klischees wie zu alt, zu dick, zu dumm, zu anspruchsvoll, zu extravagant oder durchgeknallt bedient. In Wahrheit ist das nicht der Fall, denn ebenso wie Personen, die von der Umwelt als weniger interessant, unattraktiv und schwierig eingestuft werden, auf Single- und Partnerbörsen vertreten sind, finden sich dort auch die Hochintelligenten, die Superfrauen und Supermänner mit Modelmaßen oder die Pflegeleichten – Kurzum, es ist eine bunt gemischte Klientel wie im richtigen Leben. Dank der großen Auswahl an Portalen werden Singles mit jeder Vorliebe und aus jedem Land fündig.
Online-Dating ist für jeden eine Option, der den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen ist und sich den Lebensrealitäten von heute stellt. In diesen arbeiten Menschen nicht mehr nur von acht bis fünf, sondern haben sehr unterschiedliche Lebens- und Arbeitsmodelle, die sich mit der klassischen Party- und Ausgehzeit von noch vor 20 Jahren nicht mehr decken. Flexibilität heißt das Zauberwort der Stunde und die lässt sich unter anderem durch Online-Dating erreichen. Flirten und Kennenlernen wann und wo man will.
Wer nicht vergisst, dass Online-Dating das reale Leben nicht ersetzen kann, ihm aber wohl zuspielt, der sollte es als eine von mehreren Möglichkeiten sehen, um den „Markt“ zu sondieren und nette Menschen kennenzulernen. Und selbst, wenn sich nichts daraus ergibt, warten noch unendliche Chancen on- oder offline.
2. Online-Dating kostet viel zu viel Zeit oder ist viel zu aufwendig oder zu anstrengend
Eine neue Liebe findet sich nicht im Schnelldurchlauf, weder online noch offline. Klar, es müssen zunächst einmal einige Dinge im Vorfeld erledigt werden: Ein geeignetes Portal finden und ein aussagekräftiges Profil anlegen, ggf. ist ein Fragebogen zur Persönlichkeit auszufüllen, damit potentielle Partner leichter gefunden werden können.
Zu Beginn genügt es, sich auf ein oder zwei Portale zu konzentrieren, sonst ist eine Verzettelung vorprogrammiert und das Online-Dating wird wirklich zu einer zeit- und kostenintensiven Angelegenheit. Jeder bestimmt selbst, wieviel Zeit er täglich für das Online-Dating aufbringt. Nach und nach entsteht eine Art Routine, die jedoch viel Spaß machen kann. Auch bei Verabredungen mit interessanten Personen sollte mit Maß und Ziel vorgegangen werden. Sich häufig mit wechselnden Kandidaten zu treffen, strengt schnell an und bringt selten den erhofften Erfolg. Es ist besser, sich auf einige wenige Personen zu konzentrieren und via Chat oder Telefon schon im Vorhinein eine Auswahl zu treffen. Denn Qualität ist entscheidender als Quantität.
3. Das ist alles so arrangiert, da fehlt die Romantik
Jeder, der sich in einer Singlebörse anmeldet, weiß, was Sache ist. Auf das Beschnuppern mit Nachrichten, folgt eventuell ein Telefonat, dann mehrere und anschließend steht das persönliche Kennenlernen an. Manche gehen auch offensiver heran, das bleibt jedem selbst überlassen. Das schließt aber Romantik nicht aus, denn die entsteht ohnehin nur im realen Leben mit einer realen Person. Singles auf Partnersuche im Internet sollten die Erwartungen herunterschrauben, denn nur, weil die Auswahl sehr groß ist, heißt das noch lange nicht, dass es mit jeder/jedem gleich auf Anhieb funktionieren muss. Außerhalb des Online-Datings wird den Dingen ja auch ihren Lauf gelassen oder sie ergeben sich von selbst.
4. Online-Dating funktioniert nicht und die sind alle nur auf Sex aus
Vielleicht hat der eine oder die andere Online-Dating schon ausprobiert und es hat sich eben über eine längere Zeit wirklich nichts ergeben. Der Funke ist bei Treffen nicht übergesprungen, man hat dem Lauf der Dinge zu wenig Zeit gegeben oder es waren einfach nicht die passenden Singles dabei. Das kann passieren. Eine Gewähr, dass Online-Dating schnell und unkompliziert den gewünschten Erfolg zeigt, gibt es nicht. Mitunter sind viele Frösche zu küssen, bis die Prinzessin oder der Prinz zum Vorschein kommt. Darum gilt es, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Wenn sich im realen Leben ein Flirt als Flop entpuppt, ist das zwar traurig aber gehört zur Realität. Mehr Geduld bitte und auch den zweiten, dritten oder vierten Anlauf wagen.
Dass einige Singles in Partnerbörsen nur auf Sex aus sind, ist kein Geheimnis. Dabei ist nicht immer die Art des Portals entscheidend, schwarze Schafe finden leider überall Zugang. Doch diese entpuppen schnell ihr wahres Gesicht und dann lässt sich die Notbremse ziehen. Mit der Zeit entwickelt sich sogar ein Gespür für Phrasen, die lediglich dazu dienen, den anderen zu einer schnellen Nummer zu bewegen. Dann können solche Personen gezielt abgehakt werden.
5. Da treiben sich nur Fakes und Betrüger herum
Fakes und Betrüger sind im Internet an der Tagesordnung und das nicht nur auf Online-Dating-Seiten. Mittlerweile existieren tausend Tipps, wie falsche Profile und Abzocker enttarnt werden können. Und wenn es doch einmal passiert, dass Singles in die Falle tappen, finden sich hier auch Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Falls nicht, sollte es als unangenehme Erfahrung und nicht als genereller Dauerzustand in Singlebörsen angesehen werden. Das ist schon etlichen Singles widerfahren, aber deswegen gleich zu pauschalisieren, ergibt nur wenig Sinn.
6. Leute, die mich kennen, könnten mich dort entdecken und das ist peinlich
Na und? Wenn Kollegen, Freunde, Nachbarn, Angehörige oder Bekannte da sind und werden von Ihnen entdeckt, dann könnte das denen ebenso peinlich sein. Ist es aber sicher nicht, denn Online-Dating ist mittlerweile eine der normalsten Sachen der Welt. Machen Sie sich bei Instagram, Facebook und Co. auch Gedanken, wen Sie dort treffen könnten? Nein, sollten Sie aber. Denn das kann weitaus unangenehmere Folgen haben.
7. Ich bezahle doch nicht, um meine Liebe zu finden
Es gibt komplett kostenfreie und kostenpflichtige Single- oder Partnerbörsen. Diese haben alle ihre Vor- und Nachteile. Hier sollte jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Kostenfreie Portale müssen sich auch finanzieren und das tun sie über sehr viel Werbung. Außerdem sind sie eben gerade deshalb, weil eine Mitgliedschaft nichts kostet, sehr überlaufen. Das erhöht das Risiko für Fakes und unseriöse User. Alle Mitglieder können in der Regel alle Profile einsehen.
Wer diesen Nachteilen entgehen will und seine Suche mit einem Plus an individuell zugeschnittenen Funktionen, Services und Schutzmechanismen angehen möchte, der ist mit einer Premiummitgliedschaft auf entsprechenden Portalen besser bedient. Die Mehrzahl dieser Börsen bietet eine kostenlose Basismitgliedschaft an, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen und ein Profil anzulegen. Je nach Art und Anbieter können Basismitglieder schon ersten Kontakt aufnehmen. Um jedoch wirklich loszulegen und aktiv mitwirken zu können, muss eine Premiummitgliedschaft abgeschlossen werden.
Es steht natürlich jedem frei, ob er ein Bezahlportal für die Partnersuche nutzen möchte. Es handelt sich hier um Dienstleistungen, die zwar einen sensiblen Bereich des Lebens betreffen, aber ebenso wie andere Dienstleistungen heute ihre Berechtigung haben. Es spricht nichts dagegen, sich bei der Partnersuche gegen Geld unterstützen zu lassen. Und es ist auch nichts Neues, wie die seit vielen Jahrzehnten erfolgreich arbeitenden lokalen Partnervermittlungen offline beweisen.
Fazit: Ausreden sind Ausreden – lieber ausprobieren und selbst entscheiden!
Die meisten Ausreden gegen Online-Dating haben in der Praxis weder echte Grundlagen noch Bestand. Sie resultieren aus Angst, Vorurteilen und sind meist realitätsfremd. Um aus einer Ausrede ein kräftiges Argument gegen Online-Dating werden zu lassen, muss man sich der Sache stellen und sie ausprobieren. Und siehe da: Ganz, ganz viele Singles, die das getan haben, konnten ihre vorgefertigte Meinung ändern – Nicht immer ausschließlich ins Positive, aber sie haben wertvolle Erfahrungen gesammelt und wissen jetzt, wovon sie reden, wenn sie z. B. sagen, dass Online-Dating und Partnerbörsen nichts für sie sind.